Aircraft Für alle frischgebackenen Inhaber einer Privatpilotenlizenz stellt sich nach der Ausbildung die Frage: Wie will ich zukünftig fliegen? Im Prinzip bieten sich drei verschiedene Varianten an, welche allesamt verschiedene Vor- und Nachteile mit sich bringen, diese sind: Charterkunde, Haltergemeinschaft oder eigenes Flugzeug. Die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen.
Auch uns fiel die Entschiedung damals nicht leicht und an dieser Stelle wollen wir Euch kurz jenes Flugzeug vorstellen,
mit dem wir seither rund 99% aller Missionen fliegen.
Unsere Anforderungen waren überschaubar: Eine Single-Prop Reisemaschine für zwei Personen plus Gepäck. Dazu eine Reichweite von mindestens 800 km bei niedrigem Verbrauch.
Nachdem eine Reihe von Gebrauchtmaschinen durch unser eigenes Bewertungsraster gefallen waren, fiel unsere Aufmerksamkeit auf eine "junge gebrauchte" Tecnam P2002 JF. Die Maschine erfüllte alle unsere Anforderungen. Darüber hinaus war die Avionikausstattung mit einem Mode-S Transponder und einem ELT auf dem neuesten Stand. Lediglich das eingebaute "portable" GPS mussten wir durch ein aktuelles Neugerät samt Einbaurahmen ersetzen, da der Vorbesitzer sein altes Gerät behalten wollte.
Wen's interessiert, der findet weitergehende technische Details auf der Webseite des Herstellers Tecnam.
Hersteller: Tecnam Modell: P2002 JF Motor: Rotax 912 S2, 100 PS Kapazität: 2 Personen Reisegeschindigkeit: ca. 100 kts (185 km/h) Verbrauch: 16-17 l/h Treibstoff: Super95, Super98, AVGAS Reichweite: ca. 550 NM (1.000 km) MTOW: 580 kg (optional 620 kg) Besonderheiten: starres Fahrwerk
Die Flugzeugzelle und Tragflächenkonstruktion der P2002 JF ist komplett aus leichtem Stahl bzw. Aluminium. Die angegebenen Verbrauchswerte haben wir übrigens über mehrere Monate ermittelt.
Unser Fazit: Die P2002 JF besitzt recht gutmütige Flugeingenschaften. Das steuerbare Bugrad und die
stufenlosen Landeklappen (bis 40 Grad in Fowler-Bauweise) senken den Stresslevel bei Starts und Landungen ungemein.
Theoretisch kann die Maschine im normalen Reiseflug bis zu 5 Stunden in der Luft bleiben
und hätte immer noch eine Reserve in den Tanks. In der Praxis fliegen wir allerdings selten Strecken
von mehr als 3 Stunden.
Wenn wir Kritikpunkte suchen müssten, so wären dies die relativ schwache Heizung im Winter
sowie manche komplexen Wartungsschritte (Treibstoffleitungen).
Nur um Verwechslungen zu vermeiden: Es handelt sich bei der P2002 JF um ein zertifiziertes Flugzeug und nicht um ein sog. Ultraleicht-Flugsportgerät (UL). Tecnam bietet eine UL-Variante dieser Maschine unter der Bezeichnung P2002 "Sierra" an, diese "Sierra" ist jedoch keinesfalls baugleich, sondern stark "abgespeckt" und z.T. mit völlig anderen Komponenten ausgestattet.